5 Tipps: Was jeder gegen das Insektensterben tun kann!

9.3.2018

(dgk) Der Frühling macht sich bemerkbar. Neben mehr Wärme und Sonnenschein freuen wir uns auf Blumen, den Gesang der Vögel und das Summen der Insekten.

Doch diese Idylle ist in Gefahr: Weltweit sterben die Insekten – und schuld daran ist der Mensch. Dabei brauchen wir und die Natur die kleinen Tiere dringend. Etwa ein Drittel unserer Nahrungspflanzen werden von Insekten bestäubt und sogar 80 Prozent aller Wildpflanzen. Insekten sind die Hauptnahrungsquelle für viele Wildtiere, wie auch den Vögeln. Sollte sich das Insektensterben fortsetzen, könnte eines Tages frisches Obst und Gemüse zu seltenen und teuren Luxusgütern werden. Weil ihnen die Nahrung fehlt, würden erst Vögel, Frösche und andere kleinere Wildtiere und in der Folge größere Tiere aussterben. Die gesamte Natur geriete in Gefahr.

Zu den Ursachen gibt es klare Hinweise: Wissenschaftler und Naturschützer sind sich einig, dass die Hauptgründe für den Insektenrückgang in der industriellen Landwirtschaft mit ihren Giften, der Überdüngung, Übernutzung und den „pflegeleichten“ ausgeräumten, monotonen Flächen liegen. Das Blütenangebot als Nahrungsgrundlage für die meisten Insekten geht damit zurück, die Gifte machen vielen Insekten den Garaus. Daraus leitet sich ab, was jeder von uns tun kann.

1. Bio kaufen

Bio-Lebensmittel werden auf dem Acker nicht mit synthetischen Pestiziden und Düngern behandelt. Im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft – insbesondere im industriellen Maßstab – schadet die Bio-Landwirtschaft den Insekten nicht mit giftigen Spritzmitteln. Zudem bieten viele, vor allem kleinere Bio-Höfe durch Fruchtwechsel, Brachflächen und Hecken einen vielfältigeren Lebensraum für Insekten, als große konventionelle Betriebe.

2. Im eigenen Garten natürlichen Pflanzenschutz verwenden

Was für landwirtschaftliche Betriebe gilt, gilt natürlich auch für den eigenen Garten: Künstliche Pflanzenschutzmittel und Dünger sind keine gute Idee. Um die Pflanzen im Garten dennoch vor Schädlingsbefall zu schützen, gibt es viele natürliche Methoden – vom Einsatz von Nützlingen über pflanzenbasierte Unkrautvernichter und Dünger, bis hin zu mechanischen Methoden.

3. Bunte Blumen säen

Insekten brauchen Vielfalt: Säen Sie Wildblumenwiesen! Wildblumenmischungen können übrigens auch im Balkonkasten wachsen. Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich um regionale Arten handelt.

4. Heimische Bäume, Sträucher und Hecken pflanzen

Der Lebensraum der meisten Tierarten ist an heimische, standortgerechte Pflanzen gebunden. Das gilt auch für Gehölze. Pflanzenteile exotischer Sträucher und Bäume sind für heimische Insekten oftmals ungenießbar.

5. Etwas Unordnung im Garten zulassen

Gärten mit sauber gemähtem Rasen, akkurat gestutzten Buchshecken und Geranien in Kübeln bieten Insekten kaum Lebensraum oder Nahrung – solche Gärten tragen zum Insektensterben bei. Belassen Sie den Garten ruhig ein bisschen wild und unordentlich, dann finden Insekten und Vögel Nahrung und Lebensraum.

Quellen:

  1. Utopia: 5 Tipps, was du gegen das Insektensterben tun kannst; www.utopia.de
  2. BUND, Regionalverband Südlicher Oberrhein, Meldung vom 28.2.2018:: Insektensterben 2018: Ursachen, Quellen, Studien & Untersuchungen - Gift, Neonicotinoide, Dünger, Monokulturen, Ferneintrag & Globalisierung
    www.bund-rvso.de/insektensterben-quellen-studien-ursachen.html